Nachlese und Gedanken zum World Cleanup Day 2023
Ja, auch wir waren in unserem kleinen Kosmos Rastede – so wie über 20 Millionen Menschen in mehr als 190 Staaten der Erde - dabei!
Jedes Jahr wird am 3. Samstag im September zum Weltaufräumtag aufgerufen, um diese Welt wenigstens ein bisschen vom sichtbaren Müll zu befreien. (www.worldcleanupday.de)
Die Ammerländer Aktionsgruppe “W.I.M. - Weniger.Ist.Machbar.“ hatte in Rastede zu einer gemeinsamen Müllsammelaktion im und um den Schlosspark sowie den angrenzenden Straßen aufgerufen.
Getreu unserem Motto „Sammeln statt Sabbeln“ trafen sich dazu engagierte Mitmenschen am Samstagnachmittag – ein ganz herzliches Dankeschön an alle - um den von der Gemeinde bereitgestellten Container zu füllen. Beeindruckend in der Beteiligung war dabei die Gruppe vom Rasteder Lauftreff, leicht zu erkennen an den roten Oberteilen. Ihr sportliches Areal ist überwiegend der Schlosspark, und so waren ihnen kritische Müllecken im wahrsten Sinne des Wortes sehr geläufig.
Beim Müllsammeln wurde übrigens deutlich, dass der Turnierplatz selbst vom Bauhof sehr gut in Schuss gehalten wird – der meiste Müll sich jedoch auf den Zufahrtswegen und v.a. auf den Schulwegen finden ließ. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Doch wäre nicht in dieser Hinsicht auch eine Sensibilisierung möglich? Echt lobenswert ist hier der Einsatz der aktiven Kinder und Jugendlichen an einem Samstagnachmittag!
Gesammelt wurde wieder alles, was nicht in die Natur gehört. Und es wurde nicht gesucht, sondern gefunden: Plastikreste, Verpackungsmüll, Zigarettenkippen, Reste von E-Zigaretten, aber auch einfach in die Gegend entsorgte Hundekotbeutel, viele kleine Schnapsflaschen, sonstige Flaschen und Getränkedosen sowie jede Menge anderer Müll. Besonders erwähnenswert gehörten dieses Mal ein Smartphone als auch Drogen dazu, die keiner Person zugeordnet werden konnten, aber selbstverständlich „ordnungsgemäß“ bei der Polizei abgeliefert wurden. Welche Geschichten sich damit wohl verbinden lassen?
Im Rahmen dieser erfolgreichen Aktion „Sammeln statt Sabbeln“, die in der Gruppe richtig Spaß macht und daher auf jeden Fall im Frühjahr unter diesem Motto wieder stattfinden wird, kam mir auf dem Heimweg in den Sinn:
Könnten nicht bei einem Aufräumtag auch mal all die achtlos hingeschleuderten verbalen Angriffe, Demütigungen, Beleidigungen, Hassworte, Mobbing und andere Hässlichkeiten in einen Müllcontainer geworfen werden?
Schön wär's.
Geli Wald
Foto: privat